13.05.2024

Die Landeskirche muss sparen

Von Eva Meienberg

Die Römisch-Katholische Kirche im Aargau wird in den nächsten Jahren weiter sparen müssen, obschon die Rechnung im vergangenen Jahr mit einem Aufwandüberschuss von rund 7’000 Franken fast ausgeglichen gestaltet werden konnte. Das Ergebnis wurde von verschiedenen ausserordentlichen Faktoren begünstigt. Sie überdecken ein strukturelles Defizit, das Kirchenratspräsident Luc Humbel auf Anfrage mit 500’000 Franken beziffert hat.

Gründe für das Defizit sind Mehrleistungen der Landeskirche in den letzten zehn Jahren von rund 2 Millionen Franken. Auch die Kosten auf der Ebene des Bistums und auf nationaler Ebene steigen weiter an. Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, deren Aufarbeitung, sowie der Synodale Prozess hätten die Kosten in die Höhe getrieben, sagte Luc Humbel.

Das strukturelle Defizit schränkt die Möglichkeiten der Landeskirche ein, Menschen in aller Welt zu unterstützen. Unterstützte die Landeskirche 2023 verschiedene Hilfswerke im Ausland mit 160’000 Franken, stehen 2024 lediglich 73’000 Franken zur Verfügung.