28.01.2022

Neues Projekt der Guido Fluri Stiftung

Von Christian Breitschmid

Vorerst als Pilotprojekt im Kanton Bern, aber mit guter Aussicht, auch in anderen Kantonen Schule zu machen, lancierte die Guido Fluri Stiftung heute ihr jüngstes Projekt «Caregivers» – Betroffene helfen Betroffenen. Speziell ausgebildete Betroffene, sogenannte «Caregiver», begleiten und unterstützen dabei andere Betroffene im Alltag, entweder vor Ort oder virtuell im Netz. Caregiver sind auch Ansprechpartner für Alters- und Pflegeheime und schulen dort die Pflegenden. Das Pilotprojekt wird vom Bundesamt für Justiz unterstützt.

Ob Verding- oder Heimkinder – die Betroffenen von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen haben viel Leid und Unrecht erlebt. Die allermeisten von ihnen sind heute zwischen 70 und 90 Jahre alt. Sie sind je länger je mehr auf fremde Hilfe angewiesen, sei dies in den eigenen vier Wänden oder in einem Alters- oder Pflegeheim. Hinzu kommt die grassierende Altersarmut. Viele Betroffene befürchten darum, dass sie im Alter wieder fremdbestimmt werden und ihre speziellen Lebensgeschichten, die oftmals von Missbrauch- und Misshandlungen geprägt sind, auf den Behörden sowie in den Alters- und Pflegeheimen wenig Gehör finden. Hier setzt die Unterstützung durch die Caregivers an. Hören Sie dazu Guido Fluri selbst im Regionaljournal Bern-Freiburg-Wallis und lesen Sie hier, was die Guido Fluri Stiftung auf ihrer Website zum neuen Projekt schreibt.