- Zwölf Traktanden hatten die Synodalen der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau an ihrer Herbstsitzung 2021 zu behandeln.
- Alle Geschäfte waren durch den Kirchenrat mit der nötigen Umsicht vorbereitet worden und passierten die Abstimmungen problemlos.
- Nur die vorgeschlagene Auflösung des Ökofonds kam nicht bei allen Vertretern der Synode gut an. Sie wurde mit 66 zu 53 Stimmen abgelehnt.
Am Mittwoch, 10. November, tagte das Parlament der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau im Kultur- und Kongresshaus von Aarau. Nach der Wahl von Nadia Omar aus Baden und der bisherigen Synodepräsidentin Margrit Röthlisberger in den Kirchenrat standen nebst Sachgeschäften auch Neuwahlen für das Synodepräsidium auf der Traktandenliste. Das Präsidium der Synode übernimmt neu Andreas Gubler aus Auw. Als Vizepräsidentin wurde Christa Koch-Häutle, Suhr, gewählt. Die Jahresrechnung 2020 und das Budget 2022 hiessen die Synodalen gut, zu Diskussionen führte einzig der Ökofonds.
Ersatzwahlen Kirchenrat
Kirchenratspräsident Luc Humbel würdigte die wertvolle Arbeit der langjährigen Kirchenratsmitglieder und dankte ihnen für das professionelle Wirken und die angenehme Zusammenarbeit in der Exekutive der Landeskirche. Auf Ende 2021 demissionierten Rolf Steinemann, zuständig für Finanzen und Liegenschaften, sowie Ruedi Hagmann, Ressort Kommunikation. Rolf Steinemann amtete 18, Ruedi Hagmann zwölf Jahre für den Kirchenrat. Für den Rest der Amtsperiode 2019 bis 2022 stellten sich für das Ressort Finanzen Margrit Röthlisberger, Vordemwald, und Peter Wyss, Bremgarten, zur Wahl.
Claudia Chapuis, Kirchenrätin für das Ressort Diakonie, zieht sich aus privaten Gründen Ende 2021 aus ihrem Amt zurück. Ihr grosses Engagement für die Diakonie, ihr unermüdlicher Einsatz für die Caritas, das Frauenhaus und die Notschlafstelle in Baden werden der Exekutive fehlen. Ihr Ressort wird an der Frühjahressynode 2022 neu besetzt.
Ersatzwahl Präsidium und Vizepräsidium Synode
Bedingt durch den Wechsel von Margrit Röthlisberger in den Kirchenrat, wählten die Synodalen für die restliche Amtsperiode bis Ende 2022 den aktuellen Vizepräsidenten, Andreas Gubler aus Auw, zum neuen Synodepräsidenten. Christa Koch-Häutle aus Suhr wird neue Vizepräsidentin.
Auflösung Ökofonds
Fachreferat zum aktuellen Religionsunterricht
Jahresbericht und Rechnung 2020, Budget 2022
Die Rechnung 2020 schloss, auch coronabedingt, mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 182’784.77. Da ursprünglich ein Aufwandüberschuss von Fr. 455’000.– budgetiert war, gab das Parlament sofortige Zustimmung. Der Jahresbericht des Kirchenrates, welcher erstmals reduziert im Leporelloformat erschien, wurde einstimmig genehmigt. Beim Budget 2022 wird mit einem knappen Ertragsüberschuss von Fr. 40’700.– gerechnet. Der Zentralkassenbeitragssatz von 2.7 Prozent wird beibehalten. Die Synodalen gaben dafür grünes Licht.
3 Reglements-Teilrevisionen angenommen
Das Geschäftsreglement der Synode wurde einer Prüfung unterzogen und überarbeitet. Die Synodalen waren mit den Aktualisierungen einverstanden.
Die Römisch-Katholische Kirche im Aargau sieht sich als faire, fortschrittliche und familienfreundliche Arbeitgeberin. Das Personalreglement, welches seit 1. Januar 2015 in Kraft ist, wurde daher den neuen gesellschaftlichen Realitäten angepasst. Der Vaterschaftsurlaub, Pflegezeit für schwer beeinträchtigte Kinder und auch die Pflege von Angehörigen, werden neu geregelt. Mit der Anhebung des Rentenalters auf 65 Jahre für die weiblichen Angestellten werden die Nachteile, die durch die Anwendung der unterschiedlichen Umwandlungssätze entstehen, aufgehoben.
Die Teilrevision zu den neuen Abschreibungsvorschriften in den Kirchgemeinden gab keinen Anlass zu Diskussionen. Neu wird linear abgeschrieben, damit dringend notwendige Investitionen weiterhin realisiert werden können, ohne den Steuerfuss anheben zu müssen. Die neue Abschreibungsmethode tritt per 1. Januar 2022 in Kraft.
Beschlüsse der Synode vom 10. November 2021
An der ordentlichen Herbstsitzung der Römisch-Katholischen Synode vom 10. November 2021 am ausserordentlichen Durchführungsort im Kultur- und Kongresshaus Aarau wurden folgende Beschlüsse gefasst:
- Validierung der Ersatzwahlen in die Synode
- Genehmigung des Protokolls der Synodesitzung vom 11. November 2020
- Genehmigung des Jahresberichts 2020 des Kirchenrates
- Genehmigung der Jahresrechnung 2020 der Landeskirche
- Zustimmung Teilrevision über den Finanzhaushalt der Kirchgemeinden zu den Abschreibungsvorschriften
- Zustimmung Teilrevision Geschäftsreglement der Synode
- Zustimmung Teilrevision Personalreglement
- Ablehnung Auflösung des Ökofonds
- Ersatzwahl Kirchenräte: Margrit Röthlisberger, Vordemwald, und Nadia Omar, Baden, für den Rest der Amtsperiode 2019-2022
- Ersatzwahl Synodenpräsidium Andreas Gubler, Auw, für den Rest der Amtsperiode 2021-2022
Ersatzwahl Vize-Präsidium Christa Koch-Häutle, Suhr, für den Rest der Amtsperiode 2021-2022 - Genehmigung des Budgets 2022 des Kirchenrates
Gemäss Art. 47 und 50 des Organisationsstatuts vom 2. Juni 2004 können Beschlüsse und Entscheide der Organe der Landeskirche durch die Stimmberechtigten sowie die Kirchenpflegen mit Beschwerde angefochten werden. Nicht der Beschwerdemöglichkeit unterliegt das Traktandum 1. Die Beschwerdefrist beträgt 30 Tage von der Publikation an gerechnet. Weitere Auskünfte erteilt das Sekretariat der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau, 5001 Aarau, T 062 832 42 72. Beschwerden sind an das Rekursgericht der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau, Sekretariat, Feerstrasse 8/Postfach, 5001 Aarau, zu richten.
Aarau, 10. November 2021
Römisch-Katholische Synoden des Kantons Aargau
Margrit Röthlisberger, Präsidentin
Tatjana Disteli, Sekretärin